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Händels „Messiah“ fasziniert 650 Zuhörer |
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Von Sandra C. Siegemund (20.12.2016)
Ausverkauftes Oratorium in der Auferstehungskirche am Kurpark
Erwartungsvoll still war es im Kirchraum, als die ersten Takte der Sinfonia erklangen. Rund 650 Zuhörer ließen sich am Abend des vierten Advents von der vertonten Lebens- und Leidensgeschichte Jesu bewegen.
Unter der Leitung von Kreiskantor Harald Sieger musizierten Kantorei und Jugendkantorei an der Auferstehungskirche, das Orchester „opus 7“ und die Vokalsolisten Ylva Stenberg (Sopran), Marlene Gassner (Alt), Andreas Fischer (Tenor) und Robin Grunwald (Bass).
Das
in drei Teile gegliederte Oratorium Georg Friedrich Händels erzählt von
der Prophezeiung über einen Messias und der Erfüllung, Jesu Lebens- und
Leidensweg und schließlich seiner Auferstehung und Anbetung. Die rund
120 Mitwirkenden musizierten die Handlung in vielschichtig
differenzierten Klangfarben. Ob dramatische Passagen der Passion oder
strahlend festlicher Jubel der Auferstehung, die Zuhörer wurden förmlich
mit in das Geschehen hineingezogen.
Zum
ersten Mal hatten sich Harald Sieger und die Chorsänger für die
englische Originalversion des „Messias“ entschieden. Als Händel vom
Dichter Charles Jennens gebeten wurde, sein Libretto zu vertonen, lebte
er in Irland. Nur rund drei Wochen schrieb er an der Komposition, die
1742 in Dublin uraufgeführt wurde und heute als eines seiner
Meisterwerke gilt. „Der englische Text war für den Chor neu“, so Harald
Sieger. Eine Herausforderung, die sich als gelungene Idee erwies, denn
„die Schönheit des Werkes erschließt sich im Original am Besten“. Dieser
Meinung schloss sich das Publikum an, das die eindrucksvolle und
gelungene Aufführung mit tosendem Jubel und lang anhaltendem Applaus
belohnte. Als Zugabe musizierten Akteure und Zuhörer gemeinsam Händels
klangvollen Adventschoral „Tochter Zion“.
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Freundeskreis Kirchenmusik |
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