Fantasievolle Klangwelten |
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Von Sandra C. Siegemund (24.02.2016)
Orgelkonzert mit Niklas Sikner in der Auferstehungskirche am Kurpark „Auf dem Weg zur Choralfantasie“, so beschrieb Niklas Sikner sein vielfältiges Konzertprogramm, das er in der gut besuchten Auferstehungskirche am Kurpark spielte. An der Ott-Orgel musizierte Niklas Sikner Werke aus verschiedenen Epochen, unter anderem von Girolamo Frescobaldi, Johann Sebastian Bach, Max Reger und Olivier Messiaen.
Verschiedene Formen der Choralbearbeitung ließ Niklas Sikner erklingen, vom Matthias Weckmanns Choralvorspiel zu „Ach wir armen Sünder“ über Felix Mendelssohn Bartholdys „Sonate Nr. 6 über den Choral “Vater unser im Himmelreich” op. 65,6“ bis hin zu Max Regers „Fantasie über den Choral „Wie schön leucht't uns der Morgenstern““ als zusammenhängendem Werk. „Die Choralfantasie von Max Reger ist Zielpunkt dieser Entwicklung“, so der Organist. „Ausufernd, vom Stil her wie Wagner, mit auf die Spitze getriebener Chromatik manchmal fast abstrakt klingend“, beschrieb er das Werk. „Mit scheinbarem Chaos beginnt Reger seine Komposition. Er interpretiert die einzelnen Strophen, mal innig und ruhig, dann wieder lässt er den Glanz des Morgensterns wie fröhlich schmetterndes Feuerwerk erklingen, bis hin zur finalen Fuge mit vollem Orgelgebraus.
Der in Löhne aufgewachsene Niklas Sikner besuchte von 2004 bis 2009 den
Orgelunterricht bei Kreiskantor Harald Sieger an der
Auferstehungskirche. In dieser Zeit war er auch Organist in der
Versöhnungskirche in Werste. Seitdem hat er sich dem Studium der
Kirchenmusik in Heidelberg gewidmet, das er im kommenden Semester mit
dem A-Examen abschließen wird. Die interpretierten Orgelwerke sind
Bestandteil seines Examensprogramms und wurden von den rund 100 Zuhörern
mit viel Begeisterung gewürdigt.
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